Die isolierten Stämme wohnen nicht nur in den Wüstensavannen und auf den Inseln, sondern auch in der Mongolei. Tsaatans Stamm hat das Darkhad Tal als Wohnort gewählt. Laut Angaben der letzten Zählung im Jahre 2010 beträgt die Bevölkerungszahl des Stamms 282 Menschen. Während der letzten 50 Jahre wurde sie anderthalb Male verringert, noch im Jahre 1965 zählte der Stamm 455 Menschen. Tsaatans, die die erfahrenen Rentierzüchter sind, wohnen in den traditionellen Häusern - in Tschums. Der Umgang mit den Touristen bringt ihnen zusätzliches Einkommen vom Verkauf der kleinen Bastelarbeiten.
Der Stamm verhält sich sehr freundlich zu den Menschen anderer Völkerschaften. Die Stammmitglieder sind immer froh, über die Besonderheiten der eigenen Kultur den Menschen aus anderen Ländern zu erzählen. Eine der populärsten Unterhaltungen bei den Touristen ist Hirschreiten. Tsaatans bekennen den Schamanismus. Die sakralen altertümlichen Texte werden mündlich tradiert. Im Jahre 1981 ist eine echte Tragödie im Stamm passiert. Der Schamane war wegen «Propaganda der verbotenen kultischen Handlungen» verhaftet. Nach der Befreiung konnte er nicht mehr die vorige Tätigkeit fortsetzen. Seit dem Jahre 1981 gibt es keinen Schamanen im Stamm. Diese Tatsache halten Tsaatans für Hauptgrund der Unglücke und des schnellen Bevölkerungsabgangs.
Die Hirsche sind die Haupterhalter des Stamms. Sie melken und aus der Milch werden den unglaublich leckeren Käse und die saure Sahne hergestellt. Die regelmäßige Jagd auf Gänse und Rebhühner gibt dem Stamm das Wild. Tsaatans haben auch das "festliche" alkoholische Getränk - Arakh. Der kleine Stamm mit der einzigartigen Kultur ist heute am Rand des Aussterbens. Immer mehr junge Leute bevorzugen die großen Städte. Und die älteren Menschen verbringen die letzten Tage des Lebens in den mongolischen Wüstensteppen.
Zum Anfang - Surma Stamm
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