Sellafield Kraftwerk, Großbritannien

  Das Vereinigte Königreich hat die Folgen der nuklearen Aktivitäten nicht vermieden. Eins der radioaktiv gefährlichsten Gebiete des Landes ist Sellafield. Die Stadt hatte einmal eine große Fabrik, die sich mit der Produktion von Atombomben befasste und mit Plutonium umging. 1947 wurde ein riesiger Kernkomplex am Ufer der Irischen See gegründet. Bereits 1953 wurde das Kernkraftwerk auf seinem Territorium errichtet.

Der schrecklichste und schwerste Unfall in der Geschichte des Sellafield-Komplexes fand 1957 statt. Einer der Hauptreaktoren, die Plutonium produzierten, fing Feuer. Das Niveau der radioaktiven Emissionen betrug 750 TBq. Umliegende Gebiete bis zu Hunderten von Kilometern waren verschmutzt. Die allmähliche Schließung des Komplexes, der in verschiedenen Zeiten auch zur Herstellung von Atomwaffen diente, begann 1995. Die Produktion von waffenfähigem Plutonium im Vereinigten Königreich wurde verboten. 2003 wurde der letzte Reaktor des Komplexes gestoppt.

2007 begann der Abbau des Kernkraftwerks. Großräumige Reinigungsarbeiten sollten das Gebiet von der Kernstrahlung befreien. Mitte des 20. Jahrhunderts gab es in unmittelbarer Nähe des Sellafield-Komplexes mehrere große Siedlungen. Dort lebten Landwirte, die in der Viehzucht und -verarbeitung tätig waren. Für sechs Wochen untersuchten die Forscher den Grad der Strahlung in der Milch von lokalen Kühen. Innerhalb von 6 Wochen nach dem Unfall mussten einige landwirtschaftliche Tätigkeiten im Infektionsgebiet ausgesetzt werden. Heute gibt es im Industriegebiet noch einige Gebäude, die mit Strahlung infiziert sind. Ihr Abbau und Recycling wird noch ein Dutzend Jahre dauern. Weiter - Hanford Nuclear Reservation Site