Straßenverkehrsordnung in Italien - Besonderheiten des Fahrens

1. Auf allen Autobahnen gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen. Innerhalb der Stadt ist die maximale Geschwindigkeit 50 km/h und beim Fahren auf Landstraßen sollte man auf Straßenschilder achten. Abhängig von der Autobahn kann die maximale Geschwindigkeit 90, 110 oder 130 km/h sein.

2. Während der Fahrt müssen alle Passagiere (auch auf dem Rücksitz) angeschnallt sein. Kinder unter 12 Jahren darf man nur in einem speziellen Kindersitz, der nur auf dem Rücksitz aufgestellt werden darf, mitnehmen.

3. Die Fahrer, die gewohnt sind, unterwegs per Mobiltelefon zu sprechen, sollten ein Headset erwerben. Wenn man während der Fahrt mit dem Mobiltelefon ohne das Gerät „hands free“ spricht, dann kann man eine hohe Strafe für den Verstoß gegen die Regeln bekommen.

4. Wenn man auf einer Straße fährt, die mehrere Spuren in einer Richtung hat, sollte man sich möglichst rechts halten. Die linke Fahrspur darf man nur dann benutzen, wenn man die Spur wechseln oder überholen möchte. Nach dem Manöver sollte man sich aber wieder rechts halten.

5. Im Kreisverkehr haben die Fahrer, die im Kreis sind, Vorfahrt. Die Einfahrt in solche Kreisverkehre, sowie die Ausfahrt gehören zu den riskantesten und schwierigsten Manövern für unerfahrene Fahrer. Um sich erfolgreich in den Verkehrsfluss einzuordnen, muss man viel Geschick haben.

6. Bei der Fahrt auf der Autobahn darf man nur an speziell markierten Orten anhalten. Es handelt sich um kleine Haltebuchten mit der Aufschrift „SOS“. Für das Anhalten an der falschen Stelle kann man auch eine hohe Geldbuße bekommen.

7. Lokale Fahrer vernachlässigen häufig die Geschwindigkeitsbegrenzungen, dabei sollten die ausländischen Besucher nicht von den Regeln abweichen. Die Strafen für den Verstoß gegen die Verkehrsregeln sind in Italien die höchsten in Europa.

8. Zum Beispiel, für die Geschwindigkeitsüberschreitung auf 5 – 30 km/h kann man eine Geldstrafe in der Höhe von 30 bis 200 Euro bekommen. Die Fahrer, die die Geschwindigkeit um mehr als 30 km/h überschreiten, werden eine Geldstrafe in der Höhe von 400 bis 1400 Euro bekommen und ihnen wird der Führerschein zeitlich entzogen.

9. Man sollte nicht hoffen, dass die Geschwindigkeitsüberschreitung unbemerkt bleibt, auf den Straßen gibt es viele Radaranlagen, die sogar die geringste Abweichung von der Norm anzeigen. Dabei sollte man nicht langsamer als die auf den Verkehrsschildern angegebene Geschwindigkeit fahren, das wird sicherlich Unzufriedenheit bei lokalen Fahrern hervorrufen.

10. Als eines der schwersten Verstöße gilt in Italien das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Für diesen Verstoß ist nicht nur eine hohe Geldstrafe, sondern auch eine Freiheitsstrafe vorgesehen.

11. Es ist nicht leicht, einen geeigneten Parkplatz zu finden, die meisten örtlichen Straßen sind sehr schmal und kurvenreich. Es gibt mehrere Arten von Parkplätzen, die sich sehr einfach durch die farbigen Markierungen unterscheiden.

12. Kostenlose Parkplätze sind weiß markiert, wenn es eine schwarzgelbe Markierung gibt, dann ist das Parken an dieser Stelle verboten. Kostenlose Parkplätze sollte man in der Nähe von großen Einkaufszentren suchen, aber es ist nicht einfach, hier einen Parkplatz zu finden – normalerweise sind alle Parkplätze mit den Fahrzeugen der Anwohner, die sich sehr gut in der Stadt auskennen, besetzt.

13. Gebührenpflichtige Parkplätze sind blau markiert. Der Preis für einen Parkplatz hier beträgt von 1 bis 3 Euro pro Stunde. In der Regel befinden sich die teuersten Parkplätze in der Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Einkaufszentren.

14. Auf den meisten Parkplätzen gibt es spezielle Automaten, die die Gebühr annehmen. Bei der Auffahrt zieht man an ihnen einen Parkschein mit der Parkzeit, den man auf der Innenseite der Windschutzscheibe befestigen oder einfach hinter dem Scheibenwischer klemmen sollte. Diejenigen, die solche Parkplätze nutzen möchten, sollten genug kleine Scheine und Münzen haben, die Automaten geben kein Wechselgeld.

15. Um den Parkplatz, der nicht mit Automaten ausgestattet ist, zu bezahlen, sollte man spezielle Plastikkarten benutzen. Sie werden an Zeitungs- und Tabakkiosken, in einigen Cafés, Geschäften und Hotels verkauft. Die Karten müssen auch an einer gut sichtbaren Stelle mit der Angabe der Parkzeit befestigt werden.

16. Die teuersten Parkplätze sind Tiefgaragen, hier gibt es fast immer einen Parkplatz. Die hohen Kosten der Dienstleistungen sind zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Mitarbeiter der Tiefgarage das Auto parken.

17. Gewöhnliche Fahrer dürfen das Auto nicht auf den gelben Parkplätzen parken, sie sind für Bevölkerungsgruppen mit körperlichen Einschränkungen vorgesehen. In einigen Städten gibt es grüne Parkplätze, sie darf man nur an Wochentagen und nur im Zeitraum von 16:00 Uhr bis 09:30 Uhr benutzen.

18. Bei den Anwohnern sind Zweiräder beliebt, deren Fahrer vollwertige Verkehrsteilnehmer wie Autofahrer sind. Für Fahrräder, Mopeds und Motorräder gibt es spezielle Parkplätze, die Autofahrer nicht benutzen dürfen.

19. Für das falsche Parken ist die Geldstrafe von 30 bis 150 Euro vorgesehen. Man sollte das Auto nicht an der falschen Stelle parken, dies wird ausreichen, um eine Strafe zu bekommen, auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Wenn das Auto die Reinigung oder die Reparatur von Straßen verhindert, kann es in eine Verwahrstelle abgeschleppt werden.

20. Trotz der Tatsache, dass die lokalen Fahrer als sehr aggressiv gelten und oft die Geschwindigkeit überschreiten, kennen sie die Verkehrsregeln ganz gut und verhalten sich negativ den eklatanten Verkehrssündern gegenüber. Wenn man die Regeln ignoriert und auf der linken Spur fährt, werden die lokalen Fahrer sich hinter den Verkehrssünder setzen und ihn so lange mit dem Fernlicht blenden, bis er auf die rechte Spur wechselt.

21. Es gibt viele Kreisverkehre, deswegen sollten sich schüchterne und unerfahrene Fahrer im Voraus auf die Ein- und Ausfahrt in bzw. aus dem Kreis vorbereiten. Der Verkehr ist sehr schnell und niemand wird den Neulingen die Vorfahrt gewähren.

22. Die Marke des Autos spielt keine Rolle, auf den italienischen Straßen haben alle die gleichen Rechte. Während der Fahrt sollte man nicht oft auf eine andere Spur wechseln, die Autos schneiden und versuchen, sie von rechts zu überholen, solches Verhalten ist nicht angebracht und wird viel Unzufriedenheit hervorrufen.

23. Der billigste Kraftstoff ist das Benzin Super senza Pb (95. bleifrei). Am günstigsten ist es, an Selbstbedienungsstationen, wo Treibstoffpreise etwas niedriger als an großen Tankstellen sind, zu tanken. Vor der Ankunft an der Tankstelle sollte man auch auf eine ausreichende Anzahl von Kleingeld achten.

24. In Italien ist es verboten, Kanister zum Tanken und zur Brennstofflagerung zu nutzen, deswegen kann man auch kein Benzin „auf Reserve“ kaufen. Allerdings gibt es keine Schwierigkeiten, eine Tankstelle zu finden, sie sind ausreichend auch auf den Autobahnen, die weit weg von den großen Städten entfernt sind, vorhanden. Die Straßen werden in vier Arten eingeteilt: Autostrada (A), Superstrada (SS), regionale (SR) und provinziale (SP).

25. Unabhängig von der Art der Straße zeichnen sich alle Straßen durch eine sehr gute Qualität und das Vorhandensein aller notwendigen Verkehrsschilder aus.